
9. Tag: Las Vegas
Samstag, 26. September
Übersicht
- Startort: Las Vegas
- Route über: ---
- Zielort: Las Vegas
- Ziele: Belz Factory Outlet Center, Stadtrundgang, David Copperfield
Show
- Übernachtung: Treasure Island Hotel
- Essen: Frühstück: am Hotelbuffet, Mittag: Imbiß
im Einkaufszentrum, Abend: Hotelbuffet
An diesem Morgen hatten wir lange und gut geschlafen.
Das Frühstück am Hotelbuffet ($4,99) hatten wir uns schon
alleine durch das Aufstehen verdient. Das Hotelbuffet hatte ziemlich
umfangreiches an Nahrung im Angebot, auch Dinge, die ich zum Frühstück
eher nicht esse. Aber wer weis schon, was in einem amerikanischen
Magen vorsich geht.
Heute sollte es keine Naturwunder oder Nationalparks
zu sehen geben, sondern richtigen "American way of live",
und was bietet sich da mehr an als die Belz Shopping Mall am Rande
von Las Vegas. Angeblich ist dieses Factory-Outlet-Center das größte
in den USA, das konnten wir uns nicht entgehen lassen. Viele Politiker
in Deutschland lehnen solche "Fabrik-Auslaß-Zentren"
ab, mit der Begründung, daß dadurch die Innenstädte
weiter veröden würden und die Existenzen der regulären
Einzelhändler bedroht werden würden. Wir haben da eine
andere Erfahrung gemacht. Sicher, manches ist tatsächlich billiger
zu haben, als im Laden, das meiste jedoch ist die Fahrt an den Stadtrand
nicht wert. Die Ersparnis ist marginal. Es kann natürlich sein,
daß wir in den falschen Geschäften waren oder die falschen
Preisschilder gesehen haben, aber bei der vielen Zeit, die wir bei
Belz verbracht haben, kann ich mir das nicht vorstellen. Ansonsten
fühlt man sich wie in einem großen Einkaufszentrum in
Deutschland, nur die Klimaanlagen sind zu kalt.
Bis auf ein paar Turnschuhe und Jeans haben
wir dann auch nichts gekauft, aber fast den ganzen Tag vertrödelt.
Aber halt, am Ende haben wir dann doch noch ein Schnäppchen
gemacht. Im Fossil-Laden fanden wir Uhren für 10$ das Stück.
Zwei haben wir gekauft, eine Automatik mit Lederband im Retrolook
und eine Damenuhr mit wärmeempfindlichen Zifferblatt. Gut Stücke
für unsere Uhrensammlung.
Und schon wurde es wieder Abend und das Lichtermeer
von Las Vegas kam zum Vorschein. Nicht, daß die hunderttausenden
von Lampen der Leuchtreklamen tagsüber abgeschaltet würden,
nein, man sieht sie im hellen Sonnenlicht nur nicht. Wasfür
eine Energieverschwendung!
Zurück im Hotel haben wir uns dann in
Schale geworfen, einen Anzug und ein Abendkleid hatten wir für
besondere Zwecke aus Deutschland mitgeschleppt. Immerhin wollten
wir uns im
Caesars Palace in die David Copperfield Show ansehen. Schon bevor
wir in den Saal gingen, fielen mir die vielen turnbeschuhten Shortträger
auf, die ebenfalls in die Show gingen. Daß es den Amis wurscht
ist, was man im Theater an hat, hatten wir schon geahnt, aber daß
es so schlimm sein würde, hätten wir nie gedacht. Aber
es gab auch einige Besucher in Abendgarderobe (wie wir), die aber
eindeutig in der Minderheit waren. Der überwiegende Rest trug
kurze Hosen mit T-Shirt und Turnschuhen. Naja, Kultur haben die
Amis eben keine, wie wir an vielen Stellen festgestellt haben.
Wir hatten einiges erwartet von David Copperfield.
Die Privatsender in Good Old Germany hatten ihn ja zum Superstar
hochgepuscht und seine Kunststücke mehrfach im Fernsehen gezeigt.
Das wollten wir live sehen, daß mußte einfach toll sein.
Im Großen und Ganzen war die Show auch recht gut. Zwischen
den einzelnen Tricks vergeht aber viel Zeit, was Langeweile aufkommen
läßt. Die Zauberkuststücke sind professionell auf
die Bühne gestellt, der Hauptakteur hatte aber scheinbar keinen
guten Tag, weil bei genauerem Hinsehen ein paar Dinge nicht richtig
funktionierten. So sah man bei einem Verschwindetrick kurzfristig
drei Arme hinter einer milchigen Folie. Der dritte Arm war wohl
von einer Puppe, die David Copperfield darstellen sollte, während
er durch irgendeine Tür im Boden verschwindet um kurze Zeit
später woanders aufzutauchen. Die Show war nicht schlecht,
hat uns aber auch nicht von Hocker gerissen. Gegen das, was wir
am nächsten Abend zu sehen bekamen, war Copperfield eher zweitklassig,
wir können die Show nicht empfehlen. Aber der Abend war dennoch
schön.
Nach der Show sind wir ausgibig durch das
Ceasars
Palace Hotel gebummelt, in dem die Show stattgefunden hatte. Kaum
zu glauben, was die Maurer, Zimmerer, Maler und was weis ich sonst
noch für Handwerker hier aus dem trockenen Wüstenboden
gezaubert haben.
Am Ende noch vor dem Treasure Island die Piratenshow
gesehen ,
Klasse! Spät ins Bett gegangen.






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