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1. Tag: Flug nach Luxor und mit dem Bus nach Assuan
- Startort: München
- Route über: Luxor, Esna, Edfu, Kom Ombo
- Zielort: Assuan
- Besichtigungen: Bummel durch Assuan
Am Morgen hatte es in München noch geregnet, aber schon über Ungarn konnte man den Boden wieder sehen.
Wir überflogen Athen, das man trotz der großen Höhe sehr gut erkennen konnte und weiter Richtung Süden. Der
Übergang zwischen Mittelmeer und afrikanischem Festland konnte krasser nicht sein. Die Grenze zwischen
Wasser und Wüste ist schon bemerkenswert. Entgegen meiner Vermutungen war die Wüstenüberquerung recht interessant.
Von oben könnte man meinen, es muß da unten Flüsse und Wasser geben, die Täler sind gut zu erkennen.
Mir ging es wie immer, wenn ich in einem Flugzeug saß. Mich konnte kaum etwas von der Scheibe wegbringen.
Selbst bei unseren zehn- und mehrstündigen Flügen konnte ich kaum schlafen, es könnte ja sein, daß ich was verpaßte :-)
Als der Flieger zur Landung in Luxor tiefer ging überflogen wir das Tal der Könige auf der Westseite des Nils und
um den Passagieren noch mehr zu bieten, wurde der Anflug scheinbar so gelegt, daß die Tempelanlage von Karnak, die
wir ein paar Tage später vom Boden aus bewundern konnten optimal zu sehen war. Die Landung verlief ohne
Probleme und nachdem die bürokratischen Hürden genommen waren und wir unser Gepäck hatten, wartete am Ausgang
schon ein Herr mit einem Schild für die "Group Bernhard". Witzig war das schon, denn die "Group Bernhard"
bestand aus zwei Leuten, meiner Freundin und mir. Wir wurden zum Bus gebracht, der uns von Luxor nach Assuan
fahren sollte. Das klappte ja wie am Schnürchen.
Auf der Fahrt in den Süden wurde keine Pause eingelegt. Der Verkehr auf der Straße war ganz schön heftig und
die vielen Baustellen trugen auch nicht dazu bei, die Fahrt entspannter zu machen. Immerhin war es keine
öde Autobahn, sondern eine Landstraße, die durch viele Dörfer führte. So konnten wir schon mal einen
wenn auch oberflächlichen Blick in das Tagesgeschehen werfen. Von der Straße aus war es sogar hin und wieder
möglich einen kurzen Blick auf verschiedene Tempel zu erheischen. Am auffallensten waren noch die Bahnhöfe,
an denen wir vorüberfuhren. Alle sahen gleich aus, Modell Einheitsbilligbahnhof. Lediglich am Ortschild
an den Gebäuden konnte ich den Unterschied feststellen.
Als wir in Assuan ankamen, stiegen wir aus dem Bus direkt in ein Boot um, das uns auf die Insel brachte,
auf der das Hotel stand. Ein Boot gehörte nicht unbedingt zu den Neuesten, die ich bisher gesehen hatte, aber wenigsten
dicht war es. Der Außenborder hüllte das Boot mit seinen Abgasschwaden vollständig ein. Es stank nach Zweitaktöl
und Benzin. Das wurde erst besser als sich das Boot in Bewegung setzte und der Fahrtwind die Dämpfe vertrieb.
Bei dem Lärm, den dar Motor machte, mußte es sich um ein Rennboot handeln, aber mehr als Schritt(Schwimm)geschwindigkeit
war nicht drin.
Im Isis Island Hotel
wurden wir freundlich empfangen und wir konnten uns sogar das Zimmer aussuchen. Eigentlich wollten wir
eines mit Blick auf Assuan, aber bei der Begutachtung des Zimmers entschlossen wir uns dann doch für die
andere Seite. Wer den Blick auf Assuan möchte, der muß auch den Lärm der Boote in Kauf nehemen, die vor dem
Eingang des Hotels abfuhren uns ankamen. Das zweite Zimmer, das wir anschauten, war im dritten Stock mit Blick
nach Westen. Von dort konnte man das Mausoleum von Agah Khan sehen und die untergehende Sonne bewundern.
Am Abend versammelten sich alle Neuankömmlinge in der Bar. Es wurden verschiedene Informationen kundgetan, unter
anderem welche Ausflüge man vom Hotel aus zusätzlich buchen konnte. Wir wollten unbedingt nach Abu Simbel. Dorthin
gab es zwei Möglichkeiten: mit dem Flugzeug, was ziemlich teuer ist, oder mit dem Bus, der aber schon mitten in
der Nacht abfährt. Wir entschlossen uns für die Busfahrt durch die Wüste, weil das sicher interessanter ist,
als nur darüber hinweg zu fliegen.

Anschließend schipperten wir mit den Boot nach Assuan und machten einen ersten Stadtrundgang.
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